Der MECH hat seit seiner Gründung im Jahre 1958 bereits die verschiedensten Räumlichkeiten als Lokal für das Clubleben erleben dürfen. Waren es in den ersten 16 Jahren nur jeweils kurze Gastspiele an den einzelnen Orten, so hat sich in den letzten Jahren das Clubleben fest in Bahnfahrzeugen etabliert. Als Horgner Club wurden zu Beginn Lokalitäten wie das Restaurant Schützenhaus (1958), ein Kohlenkeller an der Waidlistrasse (1960) und eine Waschküche an der Glärnischstrasse (1962) bezogen, bevor dann ebenfalls in Horgen im Haus Seerose (1970) drei grössere Räume belegt werden konnten. Erst hier konnte sich der Club langsam entfalten und an einen längerfristigen Anlagebau denken. Bereits vier Jahre später wurde dann aber entschieden, das Clublokal in einen gemieteten Eisenbahnwagen der SOB zu verlegen. Dazu wurden 1974 im Bahnhof Burghalden (Gemeinde Richterswil) ein Abstellgleis der SOB eigenhändig verlängert und als neuer Standort bezogen. Zum Einsatz kam einer der beiden verblechten Holzkastenwagen der SOB, welche 1942 von der SBB als C4ü übernommen wurden und bei der SOB als B211 und B212 eingetragen waren. Diese Wagen wurden bei der SBB noch aus ehemaligen C3 umgebaut. Die Wagen wurden 1945 bei der SOB in den Fe 4/4-Pendelzügen Romanshorn-Arth Goldau eingesetzt und ab 1949 in Sportzügen verwendet. Zum B211 kam dann 1975 noch der D2 304 der SOB mit Baujahr 1909 dazu. Dazu musste das Abstellgleis aber nochmals verlängert werden.
Der B211 diente damals als Club-Restaurant und als Anlagewagen für die damalige H0-Anlage. Der D2 304 wurde als Materialwagen verwendet. Geplant war er allerdings als Anlagewagen für eine Spur 0 Anlage. Diese Idee wurde aber aus Platzgründen rasch verworfen und nie realisiert. Der Holzwagen wurde vom Zahn der Zeit arg gebeutelt und musste in den 80er Jahren bald ersetzt werden. Nach verschiedenen Diskussionen über ein Clubhaus hat sich der Verein dann aber entschieden, wieder einen Eisenbahnwagen als Ersatz zu suchen und wurde bei den SBB rasch fündig. Dies, obwohl man 1983 ein zusätzliches Lokal bei der Firma Feller in Horgen bezogen hatte.
Seit 1984 ist der MECH stolzer Besitzer eines Umbau-Stahlwagens der SBB, welcher als Ersatz der maroden Holzwagen wiederum in Burghalden hingestellt werden konnte. Auf Grund der anstehenden Modernisierung des Bahnhofs Burghalden, und damit dem Wegfallen der beiden Anschlussgeleise, stand der Club aber bald vor dem Problem eines neuen Standortes. Durch den Goodwill der SOB konnte aber wiederum rasch eine Lösung in Samstagern gefunden werden. Die SOB stellte dem MECH ein Stück Gleis, ohne Anschluss an das Netz, zwischen dem Bahnhof und der Firma Oswald Steam zur Verfügung. Mit dem Umzug von 1986 verbunden, zeigte sich auch gleich der Wunsch, einen weiteren Wagen gleicher Bauart als Anlagewagen zu beschaffen und auf das Lokal Feller zu verzichten. Das umstrittene Projekt wurde an der GV mit Stichentscheid des Präsidenten nur ganz knapp bewilligt. So wurde mit dem Umzug nach Samstagern das Platzangebot geradewegs verdoppelt. 1996 holte uns die Modernisierung der SOB auch im Bahnhof Samstagern ein und es musste wiederum ein neuer Standort für die Wagen gesucht werden. Das nicht ganz einfache Unterfangen hat uns dann in Au bei Wädenswil fündig werden lassen. Auf einem nicht mehr benötigten privaten Bahnanschluss der Firma Blattmann konnten wir die notwendigen Schienenmeter langfristig mieten. Der Zufall wollte es, dass wir auch gerade das Angebot eines weiteren Wagens, einem D2 der BLS erhielten, der uns als Lagerfläche dienen könnte. Da die notwendige Schienenlänge am neuen Standort zur Verfügung stand, wurde dessen Anschaffung rasch beschlossen und der Wagen zusammen mit den beiden AB-Wagen im Frühling 1996 nach Au ZH, dem heutigen Standort, gezügelt. Alle bisherigen Wagen konnten jeweils von den erwähnten Bahngesellschaften übernommen werden und wurden von unseren Mitgliedern liebevoll restauriert und hergerichtet. Und so präsentieren sich die drei Wagen heute noch.
Auch wenn die Eisenbahnwagen das Herz der Modellbahner höher schlagen lassen und ein gefälliges Ambiente bieten, so liegt doch noch immer der heimliche Wunsch nach einem grösseren und festen Clubhaus in der Luft. Vielleicht sogar mit einem Eisenbahnwagen im Vorgarten. Wer weiss, vielleicht findet sich ja irgend wann einmal ein grosszügiger Spender dafür. Bis dahin freuen wir uns an der klassischen Lokalität.